0:3 im Erzgebirge
Freitag, 19. September 2014, 16:25 Uhr
Bevor Thomas Meggle wegen seiner vom DFB verhängten Sperre nicht auf der Trainerbank, sondern auf der Tribüne Platz nehmen musste, entschied sich unser Coach beim Auswärtsspiel in Aue für die gleiche Startelf wie bei dem bitteren 1:2 gegen den TSV 1860 München.
Im Erzgebirge ging es sofort intensiv zur Sache. Die erste Torraumszene hatten die Gastgeber: Filip Liksik schlug einen Freistoß von halbrechts an den langen Pfosten, wo die Braun-Weißen die Situation bereinigen konnten (2.). Auf der Gegenseite konnte John Verhoek einen langen Ball zwar kontrollieren, doch der 17-Meter-Schuß unseres Stürmers ging rechts am Tor des FCE vorbei (4.). In der 8. Minute flankte Romario Kortzorg in die Mitte, Frank Löning stieg frei zum Kopfball hoch – drüber (8.). Keine 30 Sekunden später setzte sich Lennart Thy auf der rechten Seite durch und fand mit seinem Flachpass in den Strafraum in John Verhoek auch einen Abnehmer. Unsere Nummer 12 kam aus der Drehung zum Abschluss – leider auch drüber (8.).
Beide Mannschaften schenkten sich nichts, allerdings fehlten zunächst klare Torchancen. Zwei Luksik-Freistöße verpufften (18., 20.), ehe unsere Kiezkicker die Chance zur Führung bekamen. Die Veilchen bekamen das Leder nicht aus der Gefahrenzone, Dennis Daube chippte die Murmel in Richtung Elfmeterpunkt, wo Florian Kringe diese direkt in Martin Männels Arme köpfte (21.). Auch die nächste Chance gehörte der Meggle-Elf. Chris Nöthe hielt aus 20 Metern einfach mal drauf. Den abgefälschten Schuss konnte Keeper Männel gerade noch entschärfen (28.). Nur 180 Sekunden später stand der Auer Schlussmann wieder im Mittelpunkt. Michael Görlitz zirkelte das Spielgerät aus 18 Metern auf das Gehäuse, aber Männel war abermals auf dem Posten (31.).
Für die anschließende Ecke hatten sich die Boys in Brown eine vielversprechende Variante ausgedacht. Flo Kringe legte den Ball kurz Richtung Strafraumecke, Thy zog sofort ab – wieder vorbei (32.). Nun waren die Hausherren wieder mal am Zug. Frank Löning wurde halbrechts im Sechzehner bedient, aber Philipp Tschauner war genauso auf dem Posten wie wenig später beim einem Kortzorg-Schuss (36.).
Schließlich hätten die Kiezkicker in Führung gehen müssen. Nöthe bediente aus dem linken Halbfeld mustergültig Verhoek. Unser Mittelstürmer setzte das Ding aus sechs Metern dennoch neben das Tor (38.). Leider schlug der FCE dann zu. Mike Könnecke legte die Pille von der Grundlinie auf Löning zurück, der sich die Chance nicht entgehen ließ und für den 1:0-Pausenstand sorgte (41.).
Zur zweiten Halbzeit gab es zunächst keine Wechsel. Braun-Weiß tat sich in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel etwas schwer. Aue verteidigte den knappen Vorsprung geschickt und war vor dem Tor der Boys in Brown kaltschnäuzig. Löning wurde im Strafraum nicht konsequent angegriffen, legte auf Rico Benatelli ab, der Tschauni aus kurzer Distanz keine Chance ließ – das 2:0 für die Sachsen (56.).
Timo Schultz reagierte auf den Zwei-Tore-Rückstand und brachte Ante Budimir und Marc Rzatkowski für Kringe und Tom Trybull (59.). Kurz darauf stand Rzatkowski auch gleich zum Freistoß bereit. Allerdings war wieder Keeper Männel auf dem Posten (63.). Die Veilchen blieben an diesem Abend zielstrebiger. Benatelli steckte die Kugel auf Kortzorg durch, der Tschauner keine Chance ließ – das 3:0 für die Hausherren (69.).
Für die Schlussviertelstunde kam schließlich Okan Kurt für Daube (75.). Das Spiel war allerdings entschieden, auch wenn Verhoek (81.) und Rzatkowski (87.) noch einmal gute Möglichkeiten vergaben. Kurz darauf war Schluss.
FC Erzgebirge Aue
Männel – Klingbeil, Vucur, Paulus, Luksik – Fink, Benatelli (85. Diring), Müller, Kortzorg – Löning (77. Schönfeld), Könnecke (73. Novikovas)
Trainer: Tommy Stipic
FC St. Pauli
Tschauner – Thy, Ziereis, Thorandt, Buballa – Trybull (59. Rzatkowski), Daube (75. Kurt), Görlitz, Kringe (59. Budimir), Nöthe – Verhoek
Trainer: Thomas Meggle
Tore: 1:0 Löning (41.), 2:0 Benatelli (56.), 3:0 Kortzorg (69.)
Karten: Vucur - Ziereis, Thorandt, Budimir
Schiedsrichter: Christian Bandurski (Oberhausen)
Zuschauer: 9.400
(jk)
Foto: Witters
