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0:2 gegen Arminia Bielefeld - 1. Frauen scheiden aus dem DFB-Pokal aus

Die 1. Frauen des FC St. Pauli haben den Sprung in die zweite Runde des DFB-Pokals verpasst, am Sonntagnachmittag (18.8.) unterlagen sie Arminia Bielefeld vor 1395 Zuschauer*innen mit 0:2 (0:1). In einer insgesamt ausgeglichenen Partie setzte das sich vor dem Tor effektivere Team durch, für Bielefeld trafen Thandie Reinkeinsmeier (37.) und Jocelyn Hampel (83.).

Dank des erneuten Gewinns des Hamburger LOTTO Pokals konnten sich unsere Kiezkickerinnen für den DFB-Pokal und die Auslosung ergab ein Heimspiel gegen Arminia Bielefeld. Unser Trainer*innen-Team Kim Koschmieder und Jan-Philipp Kalla musste vor knapp 1400 Zuschauer*innen in der Adolf-Jäger-Kampfbahn u.a. auf Tara Zimmermann, Annie Kingman, Madeline Gieseler und Lina Jubel verzichten. Aus der letztjährigen Erstrundenpartie gegen den Magdeburger FFC, das unser Team mit 7:6 nach Elfmeterschießen gewonnen hatte, standen mit Friederike Ihle, Gianna Nicoleit, Verena Mannes und Julia Hechtenberg vier Spielerinnen auch gegen die Arminia wieder in der Startelf.

Unsere 1. Frauen hatten in der Anfangsphase etwas mehr vom Spiel und die erste Torchance. Janice Hauschild zog aus 14 Metern halblinker Position ab, doch Leonie Heitlindemann konnte gerade noch blocken (5.), Ein zu harmloser Schuss von Neele Nordhausen stellte wenig später kein Problem für Bielefelds Torfrau Lisa Venrath dar (8.). Nach einer Viertelstunde kamen die Bielefelderinnen etwas besser ins Spiel und auch mal vors FCSP-Gehäuse. Erst war Ihle nach einem langen Ball einen Ball einen Schritt schneller als Thandie Reinkensmeier (15.), kurz darauf rauschte ein Eckball leicht abgefälscht am langen Pfosten vorbei (16.). Die Arminia dann mit zwei Distanzschüssen von Jocelyn Hampel (19.) und Lisa Rösch (21.), beide verfehlten das Ziel aber deutlich.

Die ganz großen Torszenen blieben auch in der Folge aus, zum einen fehlten beiden Teams im Spiel nach vorne die letzte Präzision, zum anderen ließen beide Teams nur selten auch mal Lücken im Defensivverbund zu. Als Hampel auf der linken Seite dann aber doch zu viel Platz hatte, fand sie mit einer perfekten Flanke in der Mitte Reinkensmeier und die traf – unhaltbar für Ihle – per Kopf aus sieben Metern ins rechte Eck (37.). Auf der Gegenseite beinahe der schnelle Ausgleich, doch Venrath entschärfte einen wuchtigen 18-Meter-Schuss von Ann-Sophie Greiffenberg (38.). Dann hatten alle FCSP-Fans und -Spielerinnen den Torschrei schon auf den Lippen, ein Schuss von Nordhausen klatschte erst an den linken und dann an den rechten Pfosten, aber nicht über die Linie (41.). So blieb es beim 0:1-Rückstand zur Pause.

Ann-Sophie Greiffenberg behauptet das Leder gegen zwei Bielefelderinnen.

Ann-Sophie Greiffenberg behauptet das Leder gegen zwei Bielefelderinnen.

Keine Wechsel zur zweiten Halbzeit bei Bielefeld, eine Veränderung bei unserem Team: Josefin Lutz kam für Ann-Sophie Greiffenberg in die Partie. Unsere Kiezkickerinnen hatten kurz nach dem Wiederbeginn die große Chance zum Ausgleich. Nach feiner Vorarbeit von Julia Hechtenberg scheiterte Nordhausen aus neun Metern an der stark reagierenden Venrath (50.). Nachdem Ihle einmal mehr einen Schritt eher am Ball war als Reinkensmeier (53.), hatte Venrath auf der Gegenseite mit einem Schuss von Hauschild aus spitzem Winkel keine Probleme (53.). Kurz darauf kam Marlene Berlinghoff aus 19 Metern aussichtsreich zum Abschluss, eine Bielefelderin konnte aber blocken (56.). Dann der zweite Wechsel, Carlotta Kuhnert ersetzte Midou Loubongo (57.).

Unser Team hatte nun mehr vom Spiel, die Arminia blieb aber stets gefährlich. So kam die kurz zuvor eingewechselte Sophie Pauli aus dem Rückraum frei zum Schuss, Ihle packte aber sicher zu (65.). Koschmieder und Kalla brachten Kathrin Miotke für Verena Mannes (69.) und kurz nach Anbruch der Schlussviertelstunde dann auch Anna Yanchenko für Julia Hechtenberg (78.) Zwischen beiden Wechseln hatte Rachel Rinast den Ausgleich auf dem Kopf, nach einer Ecke von Hauschild setzte sie den Ball aber knapp über den Querbalken (72.)

Unser Team stemmte sich gegen das drohende Pokal-Aus, konnte sich aber nicht mehr entscheidend bis zum Bielefelder Gehäuse durchspielen. Die Arminia entschied die Partie in der Schlussphase dann: Hampel setzte sich energisch vorm Strafraum gegen zwei St. Paulianerinnen durch und zog aus 15 Metern ab. Der Ball zischte über Ihle hinweg an die Unterkante der Latte und sprang hinter die Linie – das 0:2 (83.). In den Schlussminuten warf unser Team noch mal alles in die Waagschale, das Pokal-Aus konnten die 1. Frauen gegen die vor dem Tor effektiveren Bielefelderinnen aber nicht abwenden.

„Den großen Unterschied, den wir erwartet hatten, konnte man heute nicht erkennen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem sich die Bielefelderinnen unterm Strich schlauer verhalten haben. Beim 0:1 waren wir nicht konsequent genug und schon hat es geklingelt. Das Gegentor hat an das erste Gegentor aus dem Vorjahr gegen Magdeburg erinnert. Im Vorjahr konnten wir zurückkommen, heute hat es nicht noch mal geklappt“, so Trainerin Kim Koschmieder nach dem Abpfiff. Trainer-Jan-Philipp Kalla fügte hinzu: „Heute hat nicht das bessere, sondern das cleverere Team gewonnen. Wenn man seine Chancen nicht nutzt, ist auch schwer, ein Spiel für sich zu entscheiden. Die Bielefelderinnen haben zwei Chancen genutzt und gehen deshalb auch als Siegerinnen vom Platz.“

FC St. Pauli

Ihle - Louboungo (57. Kuhnert), Nicoleit (90. Oppenheim), Berlinghoff, Greiffenberg (46. Lutz), Hauschild, Mannes (69. Miotke), Taube, Hechtenberg (78. Yanchenko), Nordhausen, Rinast

Trainer*innen-Team: Kim Koschmieder & Jan-Philipp Kalla

 

Arminia Bielefeld

Venrath - Heitlindemann, Jahn, Lösch, Reinkensmeier, Bender, Schmidt (58. Pauli, 82. Abendroth), Leuchtmann, Klingen (74. Tolckmitt), Hampel, Bärenwaldt

Cheftrainerin: Annabel Jäger

 

Tor: 0:1 Reinkensmeier (37.), 0:2 Hampel (83.)

Gelbe Karten: keine

Schiedsrichterin: Lara Wolf (Wilhelmshaven)

Fans: 1395

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli

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