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FC Ingolstadt 04 vs. FC St. Pauli

Der FC St. Pauli hat beim FC Ingolstadt mit 1:0 gewonnen und seine Negativserie von zuvor vier Pflichtspielniederlagen in Folge beendet. Den Siegtreffer gegen den FCI, bei dem Konstantin Kerschbaumer die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (77.), erzielte der eingewechselte Ryo Miyaichi (82.).

Im Vergleich zur zurückliegenden 1:3-Niederlage in Aue nahm Cheftrainer Markus Kauczinski einige Veränderungen in der Startelf vor. Der wiedergenesene Christopher Avevor rückte für Florian Carstens ins Abwehrzentrum, Cenk Sahin verdrängte Richard Neudecker auf der linken offensiven Außenbahn. Zudem begann Daniel Buballa hinten links, Jeremy Dudziak rückte für Yiyoung Park auf die rechte Abwehrseite. Auch Ingolstadt-Coach Stefan Leitl nahm nach dem bitteren 0:6 beim VfL Bochum drei Wechsel vor: Paulo Otavio, Tobias Schröck und Dario Lezcano ersetzten Lucas Galvão, Marcel Gaus und Osayamen Osawe.

Einigkeit bei der Anzahl der Wechsel, Einigkeit auch in puncto Erwartungen an die Partie: Vor allem in der Defensive wollten sich nicht nur die Schanzer, sondern auch unsere Kiezkicker nach den jüngsten Ergebnissen besser präsentieren, um wieder dreifach zu punkten. Nach 4:20 Minuten stillem Gedenken an einen verstorbenen FCI-Fan und drei weiteren Minuten des Abtastens folgte die erste Chance für unseren FCSP. Marvin Knoll brachte eine Ecke flach in Richtung Strafraumkante, wo sich Christopher Buchtmann freigelaufen hatte – eine einstudierte Variante. Buchtmann nahm den Ball aus 14 Metern direkt, traf ihn aber nicht richtig und verzog deutlich (8.).

Fünf Zeigerumdrehungen später folgte die nächste Standardsituation: Knoll brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld in den FCI-Strafraum, den zu kurz abgewehrten Ball nahm Henk Veerman volley, doch Marvin Matip konnte klären (13.). Nach 20 Minuten dann die Schanzer mit ihrer ersten Möglichkeit: Sonny Kittels Freistoß von der linken Seite wehrte Veerman so per Kopf ab, dass das Leder im Rückraum bei Thomas Pledl landete, Dieser zog aus 15 Metern ab – Außennetz (22.). Die Leitl-Elf blieb am Drücker. Bei einer Ecke stieg Tobias Schröck am höchsten und legte gefährlich in die Mitte, doch die braun-weiße Defensive konnte die Situation bereinigen (24.).

In der Folgezeit blieben beide Strafräume mehr oder weniger verwaist, eine nennenswerte Torszene konnte sich in der Folgezeit kein Team herausspielen, dann aber fast die Führung für unseren FCSP. Nach feinem Pass von Mats Møller Dæhli drang Jeremy Dudziak von links in den Strafraum ein und schlenzte das Leder vom rechten Strafraumeck gen langer Ecke. Nur hauchdünn strich das Leder am Pfosten vorbei – schade (41.)! Auf der Gegenseite setzte Matip einen Kopfball nach einer Ecke zwei Meter drüber (44.), wenige Augenblicke später ertönte der Halbzeitpfiff.

Weiter ging’s in Ingolstadt, keine Wechsel auf beiden Seiten. Die erste Halbchance für die Hausherren: Paulo Otavio brachte das Leder – ob gewollt oder nicht – von der linken Strafraumkante aufs Tor. Robin Himmelmann musste aber nicht eingreifen – drüber (49.). Auf der Gegenseite spielte Møller Dæhli links raus zu Buchtmann, dessen scharfe Hereingabe konnte Christopher Avevor in Bedrängnis aber nicht aufs Tor bringen (51.).

Unsere Kiezkicker hatten nun etwas mehr vom Spiel und kamen zur nächsten Gelegenheit. Møller Dæhli legte zurück zu Knoll, der sich das Leder zurechtlegte und aus 18 Metern abzog. Leicht abgefälscht flog der Ball rechts am FCI-Gehäuse vorbei (56.). Die Leitl-Elf wenig später mit einem gefährlichen Spielzug: Otavio hatte sich über links durchgesetzt und in die Mitte zum eingerückten Pledl geflankt. Dessen Kopfball aus acht Metern strich nur knapp über den Querbalken hinweg (58.).

Mitte der zweiten Halbzeit eilte dann der kurz zuvor eingewechselte Osawe auf Himmelmann zu, doch der Keeper konnte die Situation entschärfen (67.). Augenblicke später wechselte Kauczinski doppelt: Erst kam Ryo Miyaichi für Sahin (70.), wenig später Ersin Zehir für Johannes Flum (72.). In die Schlussphase ging’s für unsere Kiezkicker dann mit einem Mann mehr auf dem Feld. Der bereits verwarnte Konstantin Kerschbaumer hielt gegen Philipp Ziereis den Fuß drüber und musste folgerichtig mit Gelb-Rot vom Platz (77.).

Der FCI agierte in Unterzahl auf einen Schlag viel defensiver, unsere Kiezkicker fortan mit deutlich mehr Ballbesitz und der Führung! Es war das Zusammenspiel der beiden Joker, Zehir schickte Miyaichi mit einem langen Ball auf die Reise. Der von so viel Verletzungspech geplagte Japaner köpfte das einmal im Strafraum auftippende Leder über zögerlich agierenden Marco Knaller hinweg ins Tor – 1:0 (82.)! In den Schlussminuten brachten die Braun-Weißen die Führung souverän nach Hause und beendeten damit die Negativserie mit zuletzt vier Niederlagen in Folge!

FC Ingolstadt 04

Knaller – Ananou, Matip, Gimber, Paulo Otavio – Schröck, Kittel, Kerschbaumer – Pledl (75. Benschop), Lezcano (79. Krauße), Röcher (65. Osawe)

Cheftrainer: Stefan Leitl

 

FC St. Pauli

Himmelmann – Dudziak, Ziereis, Avevor, Buballa – Flum (72. Zehir), Knoll – Møller Dæhli, Buchtmann (90.+3 Carstens), Sahin (70. Miyaichi) – Veerman

Cheftrainer: Markus Kauczinski

 

Tore: 0:1 Miyaichi (82.)

Gelbe Karten: Kerschbaumer, Röcher, Lezcano / keiner

Gelb-Rote Karte: Kerschbaumer (77.)

Schiedsrichter: Patrick Alt

Zuschauer: 10.261

 

(hb)

Fotos: Witters

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