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MSV Duisburg vs. FC St. Pauli

Der FC St. Pauli hat beim Gastspiel gegen den MSV Duisburg am Montagabend (22.10.) seine Erfolgsserie fortgesetzt und erneut bewies Trainer Markus Kauczinski mit seinen Einwechslungen ein glückliches Händchen. In der Schlussphase machte der kurz zuvor gekommene Sami Allagui mit seinem Treffer zum 1:0 den Auswärtssieg perfekt (84.).

Die Duisburger hatten sich vor der Länderspielpause durch einen Sieg beim Ligaprimus 1. FC Köln dringend benötigte Luft im Tabellenkeller verschafft. Dabei war die Partie nicht nur die erste unter dem neuen Trainer Torsten Lieberknecht, sondern auch der erste dreifache Punktgewinn der Zebras in dieser Saison gewesen. Trotzdem schickte der Neu-Trainer eine in der Offensive veränderte Startelf auf den Platz, unter anderem begann mit John Verhoek ein ehemaliger St. Paulianer gegen seinen Ex-Verein. Markus Kauczinski sah hingegen nach dem 3:1-Erfolg gegen Sandhausen keinen Grund für Veränderungen und ließ seine Mannschaft ohne Umstellungen antreten.

Zu Beginn der Begegnung versuchten die hoch verteidigenden Hausherren, Druck auf den Spielaufbau der Gäste auszuüben, die sich aber immer wieder spielerisch befreien und Offensivakzente setzen konnten. Ein erster Schuss von Jeremy Dudziak stellte noch kein Problem für Daniel Mesenhöler dar (2.), richtig gefährlich wurde es jedoch in der neunten Minute, als Marvin Knoll nach Doppelpass mit Christopher Buchtmann den Keeper erstmals richtig forderte.

Die Kauczinski-Elf hatte die Begegnung im Griff und präsentierte sich auch fußballerisch gefällig. Bis zur nächsten besseren Gelegenheit dauerte es dennoch bis zur 27. Minute, als der Unparteiische Pascal Müller nach einem Foul an Ryo Miyaichi 25 Meter vor dem Duisburger Kasten auf Freistoß entschied. Der Versuch von Knoll segelte dann allerdings recht klar über das Tor. Während bei den Braun-Weißen bei einem ansonsten sehr guten Auftritt wie auch bei den nächsten Versuchen von Miyaichi (34.) und Dudziak (36.) lediglich die letzte Präzision fehlte, entwickelten die Zebras im ersten Durchgang hingegen nur wenig Durchschlagskraft.

Mehr Pässe und gewonnene Zweikämpfe, Ecken und Abschlüsse: Neben dem optischen Übergewicht spiegelte sich die Überlegenheit der Kiezkicker auch in nahezu allen statistischen Kategorien wider. Unter diesem Gesichtspunkt konnte Cheftrainer Markus Kauczinski zwar mit der Leistung nicht aber dem Ergebnis nach 45 Minuten zufrieden sein.

Die beste Chance des ersten Durchgangs: Mesenhöler klärt gegen Knoll.

Die beste Chance des ersten Durchgangs: Mesenhöler klärt gegen Knoll.

Mit unverändertem Personal begannen beide Teams den zweiten Durchgang. Die erste Chance konnten dieses Mal die Blau-Weißen für sich verbuchen. Ihr Kapitän Kevin Wolze versuchte es bei einem Freistoß aus 20 Metern mit einem flachen Schuss unter der Mauer hindurch, Robin Himmelmann konnte er damit allerdings nicht überlisten (54.). Insgesamt zeigten sich die Hausherren nach dem Seitenwechsel verbessert und St. Pauli-Coach Kauczinski reagierte mit einem Wechsel nach einer Stunde: Henk Veerman kam für Dimitrios Diamantakos.

Auch wenn der Niederländer dabei nicht beteiligt war, sahen die gut 20.000 Zuschauer direkt nach dem Wechsel die bis dahin beste Gelegenheit des Spiels. Nach einer Ecke von der linken Seite und der Kopfballverlängerung von Philipp Ziereis schaltete Miyaichi am schnellsten und kam vor dem herauslaufenden Mesenhöler zum Kopfball, der allerdings knapp über den Querbalken flog (60.). Beim Zusammenstoß mit dem Keeper verletzte sich der Japaner allerdings und musste durch Richard Neudecker ersetzt werden.

Auf der Gegenseite forderte Andreas Wiegel Himmelmann mit einem Flatterball, den Abpraller klärte Dudziak dann in höchster Not vor dem nachsetzenden Ahmet Engin (69.). Die Zebras hätten für diese Aktion gerne einen Strafstoß bekommen, die Pfeife des Unparteiischen blieb jedoch stumm. Das Duell Wiegel gegen Himmelmann wiederholte sich in der 78. Minute, in der der Außenverteidiger einen Freistoß aus dem Halbfeld direkt auf den Kasten zog. Doch auch dieses Mal war Himmelmann auf dem Posten. Die Braun-Weißen ließen die Dominanz des ersten Durchgangs ein wenig vermissen, setzten aber immer wieder Nadelstiche. Die beste Chance dabei hatte Veerman nach einer Flanke von Buchtmann (79.). Seine Direktabnahme ging knapp neben das Tor.

Für den Mittelfeldspieler war nach dieser Aktion der Arbeitstag beendet. Für ihn kam Sami Allagui. Und der Joker stach wie schon gegen Sandhausen direkt nach seiner Einwechslung. Nach einer Ecke von Knoll fühlte sich niemand für den Tunesier zuständig, der dadurch nahezu unbedrängt zur Führung einnicken konnte (84.). Für die Gastgeber hatte in der Nachspielzeit Fabian Schnellhardt noch die Gelegenheit zum Ausgleich, doch sein Kopfball landet nur auf dem Netz. Dann pfiff Schiedsrichter Müller ab und der Rest war braun-weißer Jubel.

 

MSV Duisburg

Mesenhöler – Wiegel, Nauber, Bomheuer, Wolze – Fröde (76. Albutat) – Oliveira Souza, Schnellhardt, Engin – Tashchy (76. Iljutcenko), Verhoek (85. Sukuta-Pasu)

Cheftrainer: Torsten Lieberknecht

 

FC St. Pauli

Himmelmann – Dudziak, Ziereis, Avevor, Buballa – Flum, Knoll – Miyaichi (63. Neudecker), Buchtmann (82. Allagui), Møller Dæhli – Diamantakos (59. Veerman)

Cheftrainer: Markus Kauczinski

 

Tore: 0:1 Allagui (84.)

Gelbe Karten: Fröde / Ziereis, Avevor

Schiedsrichter: Pascal Müller

Zuschauer: 20.130

 

(hbü)

Fotos: Witters

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