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"Sie werden bis an die Zähne bewaffnet sein"

Auf der Pressekonferenz vor der Begegnung gegen den TSV 1860 München (29.4., 18:30 Uhr) gab Cheftrainer Ewald Lienen nicht nur einen Einblick in die Kaderplanung für den Freitagabend, er äußerte zudem zu seiner kurzen Zeit bei den Löwen und wie die Kiezkicker die Gäste zu erwarten haben.

„Marc Hornschuh hat wieder am Mannschaftstraining teilgenommen und ist für den 18er-Kader am Freitag eine Option“, freute sich der 62-Jährige zu Beginn der Pressekonferenz vor dem Duell mit den Löwen. Ob die Viererkette für die Partie gegen die Löwen wieder umgebaut wird, ließ der Fußballehrer allerdings offen. Kein Geheimnis machte er daraus, dass neben dem langzeitverletzten John Verhoek (Bänderriss) auch für Lennart Thy (Gesäßmuskelzerrung) und Jan-Philipp Kalla (Wadenprellung) ein Einsatz noch zu früh komme. „Das Risiko ist einfach noch zu groß“, erklärte Lienen.

Bei dem Kontrahenten aus München war der heutige FCSP-Coach in der Saison 2009/2010 als Cheftrainer tätig. Eine besondere Beziehung zu seinem Ex-Klub habe er aber nicht mehr. „Das ist sechs Jahre her. Die Leute, die damals da gearbeitet haben, sind zu 99 Prozent nicht mehr da“, so der 62-Jährige. „Da ist die Bindung zu den anderen Vereinen wie dem MSV Duisburg oder Arminia Bielefeld größer, weil ich dort länger gearbeitet habe“, fügte er hinzu.

Seit der Amtszeit in München hat sich der Kader der Löwen stark verändert. In der damaligen A-Jugend spielte die heutige Stammkraft Christopher Schindler und einer seiner Akteure, Kai Bülow, ist im Mittelfeld zu einer Führungsfigur gereift. Ein anderer wird am Freitagabend sein Gegenüber sein. „Daniel Bierofka war damals leider sehr häufig verletzt, aber er hat sich immer mit Power und Wille dagegengestemmt, um wieder fit zu werden“, erinnerte sich Lienen an den aktuellen Interimscoach des TSV 1860. „Als er noch bei Leverkusen gespielt hat, wollte ich ihn mal verpflichten, da saß er bei mir zu Hause im Wohnzimmer“, gab Lienen preis.

Vom Spieler zum Trainer. Der übliche Gang vieler Fußballprofis. Deswegen ist es für Lienen weniger überraschend, sich mit seinem ehemaligen Spieler nun als Coaches zu duellieren. „Das ist der Lauf der Zeit, das passiert mir nicht das erste Mal“, sagte der 62-Jährige. Sein Gegenüber habe das 4-3-3-System, das er in der U23 der Sechziger schon spielen lassen hat, mit zu den Profis genommen. „Sie spielen sehr starkes Gegenpressing – wir müssen den Ball also schnell laufen lassen“, forderte der Übungsleiter.

Wie schon in der Woche erwartet die Boys in Brown ein abstiegsbedrohter Klub. Die Einstellung des Gegners kann Lienen also sehr gut einschätzen. „Sie werden bis an die Zähne bewaffnet sein“, vermutete der Fußballlehrer, der abschließend betonte „Wir wollen und müssen daher alles reinlegen."

 

(ms)

Foto: Witters

 

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