Mit Kampf und unbändigem Willen zum Sieg gegen Leipzig
Freitag, 12. Februar 2016, 15:54 Uhr
Für das mit Spannung erwartete erste Heimspiel des Jahres vertraute FCSP-Cheftrainer Ewald Lienen der Startelf, die in der Vorwoche zum Ligastart einen 2:0-Auswärtssieg bei der SpVgg Greuther Fürth einfahren konnte. Die Gäste mussten neben Ex-Kiezkicker Marcel Halstenberg (Zerrung) auch auf Keeper Fabio Coltorti (Schulterverletzung) verzichten.
Zum Spiel gegen den auswärts noch ungeschlagenen Spitzenreiter liefen die Braun-Weißen in ganz besonderen Trikots auf. Auf Initiative des Fanladens St. Pauli zierte anstelle des Hauptsponsors congstar der Schriftzug „Kein Fußball den Faschisten“ die Trikotbrust. Mehr Infos dazu findet Ihr hier: KLICK!
Nachdem FC St. Pauli-Präsident Oke Göttlich und Leipzigs Vorstandsvorsitzender Olaf Mintzlaff eine gemeinsame Erklärung verlesen hatten, ging es auf dem Rasen des Millerntor-Stadions munter los. Die Lienen-Elf begann offensiv, konnte bei zwei aussichtsreichen Szenen – Waldemar Sobota auf Marc Rzatkowski (2.) und Enis Alushi auf Sobota (4.) – aber nicht den letzten Ball an den Mann bringen. Dann die erste Chance für die Gäste: Marcel Sabitzer zog aus 25 Metern ab, doch Robin Himmelmann parierte seinen abgefälschten Schuss sicher (6.).
Es ging weiter im Zwei-Minuten-Takt und nun explodierte das Millerntor! Rzatkowski leitete einen Konter ein, über Sobota, Lennart Thy, Christopher Buchtmann und Daniel Buballa bekam Rzatkowski im Gäste-Strafraum erneut das Leder. Ballannahme, Drehschuss aus elf Metern, leicht abgefälscht, drin, 1:0!!! Ein Konter wie aus dem Lehrbuch! Leipzig erhöhte in der Folgezeit den Druck, aber die braun-weiße Defensive, die sich wie in Fürth tief postierte und so die Räume eng machte, hielt stand.
Ab Minute 15 wurden die Leipziger dann immer offensiver und so wurde es zweimal doch richtig eng: Nach einem Freistoß der Gäste beförderte Willi Orban den Ball in Richtung rechtes Eck, doch Himmelmann, der Teufelskerl (das muss hier mal erwähnt sein), grätschte den Ball gerade von der Linie – eine ganz starke Aktion des Keepers (20.)! Weiter die Gäste und wieder wurde es knapp. Nach einem verunglückten Schuss von Sabitzer stand Emil Forsberg völlig frei am zweiten Pfosten, er traf das Außennetz (22.).
Die 29.546 Zuschauer wurden bestens unterhalten und sorgten ihrerseits für eine überragende Stimmung auf den Rängen. Dann eine Szene mit Symbolcharakter: Leipzig konterte nach Eckball für den FCSP und Dominik Kaiser war zentral durch. Doch der nach hinten geeilte Sobota klärte im letzten Moment. Die Szene zeigte: Wir können den Spitzenreiter nur im Kollektiv niederringen (29.)!
Dann die beste Chance für die Rangnick-Elf, die unsere Kiezkicker mittlerweile immer mehr in der eigenen Hälfte einschnürten. Youssuf Poulsen kam aus 14 Metern frei zum Schuss, doch Himmelmann lenkte das Leder über den Querbalken. Bei der anschließenden Ecke verhinderte der Keeper mit einer tollen Reaktion, dass Marvin Compper die Kopfballverlängerung von Sabitzer am zweiten Pfosten verwerten konnte – zweimal ganz stark von Himmelmann (38.)! Sieben Minuten später ging es mit dem 1:0 für die Braun-Weißen in die Kabinen.