1:1 gegen Osnabrück
Sonnabend, 14. November 2015, 14:56 Uhr
Vor der Partie gedachten die Mannschaften und die Zuschauer in einer Schweigeminute den Opfern von Paris. Beide Teams traten mit Trauerflor an.
Ewald Lienen musste in der Partie gegen die Osnabrücker gleich auf 16 Spieler verzichten. Nico Empen, Maurice Litka, Okan Kurt, Dennis Rosin, Joel Keller, Dave Eden, Andrej Startsev und Svend Brodersen sind am Sonntag für die U23 im Einsatz. Bernd Nehrig und Yannick Deichmann fehlten krank, zudem traten Enis Alushi, Fafa Picault, Jeremy Dudziak, Marc Rzatkowski und Waldemar Sobota die Reise nach Dinklage nicht mit an. Kyoungrok Choi ist unterdessen mit der südkoreanischen U22 auf Länderspielreise.
Nachdem der Ball rollte, erwischten die Niedersachsen den besseren Start und kamen mit ihrer ersten Offensivaktion gleich zur Führung. Massimo Ornatelli flankte das Leder in den Strafraum, wo Francky Sembolo zur Stelle war und per Kopf das 1:0 (7.) erzielte. In der Folge hatten beide Mannschaften vornehmlich mit dem durch immer wieder aufkommenden Platzregen tiefer werdenden Rasen zu kämpfen. Zwar war flüssiges Kombinationsspiel kaum möglich, doch bissen sich die Kiezkicker besser ins Spiel. Allerdings konnten sie eine weitere VfL-Chance nicht verhindern, doch Philipp Heerwagen war auf dem Posten und machte die Möglichkeit zunichte (22.).
Nach 25 Minuten hatten dann auch die Braun-Weißen erste Torabschlüsse. Zunächst prüfte Basti Maier Osnabrücks Schlussmann Frank Lehmann (25.), dann schoss John Verhoek aus aussichtsreicher Position über das Tor (31.) und zwei Minuten später war es erneut der Niederländer, der nach Zuspiel von U19-Spieler Esad Morina aus kurzer Distanz an Lehmann scheiterte.
Trotz der Bemühungen blieben die Braun-Weißen in den ersten 45 Minuten ohne Tor und mussten mit einem Rückstand in die Kabine gehen. Nach Wiederanpfiff waren die Kiezkicker gleich wieder da: Basti Maier scheiterte in 47. nach Verhoek-Zuspiel erst am VfL-Keeper und nur vier Minuten später landete eine Direktabnahme des Offensivmanns auf der Latte des Osnabrücker Tores.
Nach etwas mehr als einer Stunde wurden die Offensivbemühungen dann aber belohnt. Ein schnell ausgeführter Freistoß landete beim eingewechselten U19-Spieler Lennart Keßner, der das Leder mit einem Lupfer an Frank Lehmann vorbei ins Osnabrücker Tor schoss (65.). Der verdiente Ausgleich für die Braun-Weißen, die trotz mehrfacher Wechsel einen besseren Zugriff auf die Partie hatten.
Kurz vor Schluss wurde es dann noch einmal brenzlig für die Boys in Brown. Nach einem Freistoß von Michael Hohnstedt landet der Ball bei Francky Sembolo, doch dessen Kopfball geht deutlich über das Tor (85.).
Keine 60 Sekunden später fing John Verhoek einen Rückpass zum Osnabrücker Keeper ab, allerdings wurde der Winkel zu Spitz, um den Ball an Lehmann vorbei ins Tor zu schießen. So blieb es am Ende beim 1:1.
"Der VfL Osnabrück war kein leichter Gegner", resümierte nach Abpfiff Cheftrainer Ewald Lienen. "Sie waren heute top eingestellt, eine richtige Einheit, die mit sieben, acht Stammspielern aufgelaufen ist. Wir hatten dagegen ein total gemischtes Team auf dem Platz. Osnabrück ist durch einen Abwehrfehler unsererseits in Führung gegangen, ansonsten hatten wir das Spiel gut im Griff. Wir haben gut verteidigt und besonders die jungen Spieler aus der U23 und U19 haben es gut gemacht. Wir haben dann in der zweiten Halbzeit verdient den Ausgleich erzielt. Insgesamt bin ich wirklich zufrieden mit dem Test."
FC St. Pauli: Heerwagen, Sobiech (46. Ziereis), Buchtmann (73. Kehl), Verhoek, Gonther, Kalla (60. Koglin), Maier, Franke (46. Buballa) , Park, Onwuzo (46. Keßner) , Morina (46. Pfeifer)
Tore: 1:0 Sembolo (7.), 1:1 Keßner (65.)
(cp)
Foto: Peter Böhmer
