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„Wir sind auf einem richtig guten Weg“

Die zweite Länderspielpause rückt immer näher, doch vorher empfangen unsere Kiezkicker erst noch den SV Sandhausen am Millerntor. Zwei Tage vor dem Spiel äußerte sich Cheftrainer Ewald Lienen ausführlich zur Partie gegen den SVS. Thomas Meggle (Geschäftsleiter Sport) berichtete zudem von Gesprächen mit Spielern, deren Verträge im Sommer auslaufen.

„Der eine oder andere Spieler ist aktuell angeschlagen. Da müssen wir noch sehen, ob sie am Sonnabend dabei sein werden“, erklärte der 61-Jährige auf die personelle Situation angesprochen. Namentlich benannte Lienen dabei Jeremy Dudziak, der aufgrund von Adduktorenproblemen nicht trainieren konnte, und Marc Rzatkowski, der einen Schlag auf das Schienbein abbekommen hatte. Lasse Sobiech, dessen Einsatz in Paderborn nach einer Hüftprellung noch fraglich gewesen ist, konnte zuletzt aber normal trainieren und steht gegen den SVS zur Verfügung.

Sobiech soll im fünften Spiel binnen 18 Tagen mithelfen, dass am Ende hinten wieder die Null steht. Dies sei aber nicht das vorrangige Ziel, wie Lienen auf Nachfrage anmerkte: „Unser Ziel ist es, Spiele zu gewinnen. Die Null ist dabei nicht entscheidend, sondern dass wir ein Tor mehr als der Gegner schießen.“ Natürlich freute sich der 61-Jährige darüber, dass die Defensive zuletzt so gut stand und seit 404 Minuten ohne Gegentor geblieben ist. Als „Mannschaftsproduktion“ bezeichnete der Cheftrainer die erfreuliche Bilanz von nur vier Gegentoren in den ersten neun Spielen.

Auf die eigenen Offensivbemühungen angesprochen, wurde Lienen deutlich: „Es wird oft bemängelt, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Da muss man die Kirche im Dorf lassen.“ Dass es Verbesserungspotenzial gibt, bestritt der 61-Jährige dabei nicht. „Die Jungs wissen das und wir arbeiten daran. Wir sind auf einem richtig guten Weg. Es gehört zur Entwicklung einer Mannschaft, trotz der Defensivarbeit noch bessere Entscheidungen zu treffen und Chancen zu kreieren“, so Lienen, der zum Ende der Englischen Woche beim 0:0 in Paderborn „die fehlende Frische“ als Grund ansah, dass seiner Elf in gewissen Situationen die Konzentration gefehlt habe.

Mit der gebührenden Portion Respekt äußerte sich der Cheftrainer zum kommenden Gegner. „Sie haben bereits in der letztjährigen Rückrunde gute und stabile Partien abgeliefert und sich vor uns da unten rausspielen können. Das Niveau konnten sie beibehalten“, stellte Lienen klar. Die Elf von Alois Schwartz agiere laut Lienen „als Mannschaft sehr kompakt und aggressiv gegen den Ball“ und habe eine „gute Mischung aus normalem Aufbauspiel und direktem Spiel nach vorne“. Besonders das mit 17 Treffern gute Offensivspiel der Sandhäuser hob der Coach hervor: „Sie sind immer in der Lage, aus dem Nichts Tore zu erzielen.“

Neben Cheftrainer Ewald Lienen äußerte sich auf der Pressekonferenz auch Thomas Meggle, Geschäftsleiter Sport. Der 40-Jährige berichtete zunächst von der zurückliegenden Reise nach Baltimore, wo sich eine Delegation des FC St. Pauli mit Vertretern von Under Armour, dem offziellen Ausrüster ab der Saison 2016/17, getroffen hatte. „Hummel ist für die laufende Spielzeit noch unser Ausrüster, das ist völlig klar. Aber es ist auch normal, dass man frühzeitig für eine neue Saison plant. Beide Seiten wollten sich erste Eindrücke verschaffen und besprechen, wie sie sich die Zusammenarbeit vorstellen“, so Meggle. 

Großes Interesse hatten die Journalisten zudem am Thema Vertragsgespräche mit Spielern. Hier antwortete Meggle ausführlich: „Wir haben mit den Spielern bereits im April und Mai gesprochen. Da ging’s nicht nur um das mögliche Drittliga-Szenario, sondern auch um die grundsätzliche Situation. Wir haben mit den Spielern Gesprächstermine vereinbart. Sie wollten erst einmal die Saison angehen und nach fünf bis sieben Spieltagen die Gespräche aufnehmen. Wir haben uns zuletzt dann mit den Jungs unterhalten, die zuletzt viel zum Einsatz gekommen sind. Mit dem Berater von Christopher Buchtmann habe ich zum Beispiel noch kurz vor meiner Abreise in die USA gesprochen.“

Der 40-Jährige merkte dabei an, dass einige Spieler bereits intensivere Gespräche gewünscht haben. „Planungssicherheit ist wichtig für uns“, betonte Meggle mit Blick auf die kommende Spielzeit. Ob in der Winterpause neue Spieler verpflichtet werden, wollte der Geschäftsleiter Sport nicht ausschließen: „Wir sondieren den Markt und wenn wir in unserem Kader eine Schwachstelle ausgemacht haben, dann werden wir diese beheben. Wenn uns ein Spieler sofort besser machen kann, dann werden wir über eine Verpflichtung nachdenken. Es muss aber auch immer wirtschaftlich passen.“

 

(hb)

Foto: Witters

 

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