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"Ich bin froh, hier zu sein"

Kurz vor Ende der Transferfrist hat der FC St. Pauli zwei Spieler abgegeben, vier neue Akteure aber verpflichtet. Einer der Neuen ist Marc Hornschuh, der vom FSV Frankfurt ans Millerntor gewechselt ist. Nach dem ersten Training äußerte sich der Defensiv-Allrounder ausführlich zu seinem Wechsel, seinen Zielen und seinem ersten Eindruck.

„Das ist schon verrückt gelaufen“, erklärte Marc Hornschuh nach seinem ersten Training für den FC St. Pauli. Der 24-Jährige hatte sich nach 13 Jahren bei Borussia Dortmund im Sommer für einen Wechsel zum FSV Frankfurt entschieden, keine drei Monate später absolvierte Hornschuh, der sich im Abwehrzentrum am wohlsten fühlt, aber auch rechts in der Viererkette oder im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen kann, die erste Einheit bei der Lienen-Elf.

„Mitte März habe ich in Frankfurt unterschrieben. Da waren Benno Möhlmann und Uwe Stöger noch beim FSV, zum Saisonende dann aber nicht mehr. Tomas Oral, mit dem ich bereits in Ingolstadt zusammengearbeitet hatte, wurde Möhlmanns Nachfolger. Er hat mit noch vor dem ersten Training gesagt, dass ich in seinen Plänen keine Rolle spielen werde“, blickte „Horni“, so lautet sein Spitzname, dem ihm Jürgen Klopp beim BVB verpasst hatte, auf den doch sehr unglücklichen Start bei den Frankfurtern zurück.

„Weil ich aber ein ehrgeiziger Typ bin, wollte ich mich im Training anbieten und überzeugen“, stellte der 24-Jährige klar. Laut Oral absolvierte Hornschuh dann auch eine gute Vorbereitung, im Kader stand er bei den Spielen des FSV aber nicht. Wenngleich es alles andere optimal für ihn lief, habe ihn die Situation „persönlich weitergebracht.“ Dann kam das Interesse des FC St. Pauli, die ersten Gespräche folgten und schlussendlich kam auch der Wechsel ans Millerntor zustande.

„Ich will mich unbedingt in der 2. Liga beweisen und deshalb bin ich froh, dass alles geklappt hat und ich jetzt hier bin“, erklärte Hornschuh nach dem ersten Training für die Braun-Weißen. Kurios verlief für ihn das vergangene Wochenende, an dem die Kiezkicker bekanntlich beim FSV Frankfurt gastierten. Wem hat er da die Daumen gedrückt, mit welchen Gefühlen hat er die Partie verfolgt? „Ganz neutral. Ich saß zwischen den Stühlen, der Wechsel war ja noch nicht fix.“

Der Einstand beim FC St. Pauli wird ihm dabei leicht gemacht, wie „Horni“ anmerkte, denn mit Jeremy Dudziak, Christopher Buchtmann und vor allem Lasse Sobiech kennt der Defensivspezialist bereits einige Spieler, mit denen er schon zusammengespielt hat. „Mit Lasse bin ich gut befreundet. Er hat mir auch gesagt, dass ich herkommen muss“, berichtete Hornschuh, der gemeinsam mit Sobiech lange für den BVB auf dem Rasen stand und mit ihm sogar zwei Jahre lang auf dieselbe Schule in Schwerte gegangen war. „Ich habe Lasse schon einige Male besucht, er wird mir die Stadt aber noch mal zeigen und mir sicherlich beim Einstand weiterhelfen“, hofft „Horni“ auf Sobiechs Unterstützung.

Sportlich gesehen will sich Hornschuh, der sich die Rückennummer 16 („Die habe ich bei der Nationalmannschaft immer getragen“) gewünscht und auch bekommen hat, in der 2. Bundesliga beweisen, seiner Rolle ist er sich aber bewusst: „Ich weiß, dass ich als Backup geholt wurde. Dennoch ist es mein Ziel zu spielen.“ Dafür wird der 24-Jährige ab sofort alles geben. Zufrieden ist der Defensiv-Allrounder schon mal, wie er von den neuen Teamkollegen aufgenommen wurde: „Das lief gut. Die Mannschaft ist super, sie hat mir den Einstand leicht gemacht. Auch das Gespräch mit Ewald Lienen lief gut, auf die Zusammenarbeit mit ihm freue ich mich.“

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