team wird Rückschlag wegstecken
Sonnabend, 11. April 2015, 10:47 Uhr
Im Vergleich zur Partie gegen Fortuna Düsseldorf kamen die Braun-Weißen von Beginn an schwer ins Spiel und sahen sich schnell im Hintertreffen. „Wir haben von der ersten Minute keinen Zugriff gehabt. Die Leistung, die nötig gewesen wäre, wäre die Leistung von Montag gewesen und im Abwehrverhalten noch eine Schüppe drauf, da die Offensive des KSC stärker ist als die der Fortuna. Es war ja offensichtlich, dass unser Einsatz nicht gereicht hat, um den Gegner zu stoppen. Der KSC ist eine der besten Mannschaften und ist sehr schwer zu verteidigen. Die Außenspieler drängen in die Mitte. Da muss man ganz nah dran sein. Wir haben aber in der ersten Halbzeit die letzten Meter nicht mitgemacht, so dass sie zu viel Platz hatten und ihr Kombinationsspiel aufziehen konnten. Wenn man im Mittelfeld nicht mindestens für Gleichzahl sorgt, bekommt man Probleme. In der zweiten Halbzeit sind wir besser reingekommen, haben den Kampf um den Ball besser angenommen. Das kann man aus der Partie mitnehmen“, sagte der Cheftrainer.
Eine kleine Erklärung für die unterschiedlichen Leistungen in dieser Woche sah der 61-Jährige im engen Terminplan. „Das Düsseldorf-Spiel war eine riesige Befreiung, aber auch eine riesige Anstrengung. Die Jungs hatten keine Zeit das Spiel zu verarbeiten und wir hatten keine Zeit zu trainieren, um dort auch zu sehen, ob der eine oder andere frisch genug ist, um drei Tage später erneut zu spielen. Diese Fragen muss ich mir als Trainer stellen. Wir haben am Dienstag nur regeneriert, am Mittwoch haben wir uns mit dem Spiel beschäftigt und sind auch nur gelaufen. Der einzige Tag, an dem wir was machen konnten, war Donnerstag, der gleichzeitig unser Abreisetag nach Karlsruhe war. Das ist keine gute Vorbereitung auf so ein Spiel. So konnten wir kaum trainieren. Niemand kann der Mannschaft absprechen, dass sie an die Grenze geht. Düsseldorf hat nur geklappt, weil wir erbarmungslos jeden Zweikampf geführt haben. Gegen Karlsruhe war es anders. In den ersten fünf Minuten siehst Du, ob man an die Schmerzgrenze geht oder nicht. Gegen Düsseldorf war das so, gegen Karlsruhe nicht.“
Eine Lanze brach der Coach für Jan-Philipp Kalla, der an der Entstehung des ersten Gegentreffers mitbeteiligt war. „Schnecke war in den letzten Wochen aufgrund seiner Dynamik, Leidenschaft und Zweikampfstärke einer der wichtigsten Spieler. Es ist unglaublich wichtig, dass man solche Spieler hat. Gegen den KSC hat er seine Kernkompetenz nicht so hinbekommen. Er hat aber immer eine top Einstellung und hat gerade in den letzten Wochen wichtige Impulse gegeben, da müssen wir über dieses Spiel hinwegsehen.“
Verärgert zeigte sich Ewald Lienen hingegen über die Anzahl der Gegentore. „Es war das erste Mal, dass wir so viele Tore bekommen haben, damit haben wir von den vier Toren am Montag wieder drei weggegeben. Wenn man 0:1 verliert ist es ok, aber drei Tore sind zu viel. Vor allen Dingen, wenn man sieht, dass alle Tore zu verteidigen waren.“
Der Cheftrainer der Braun-Weißen ist aber überzeugt, dass diese Niederlage das Team nicht umhauen wird. „Die Mannschaft hat es ja in den letzten Wochen bewiesen, dass sie Rückschläge immer wieder wegsteckt. Wir haben eine normale Trainingswoche, in der wir uns auf den nächsten Gegner vorbereiten können und wir werden das auch dieses Mal hinkriegen.“
(cp)
Foto: Witters