"Tabellensituation schreckt mich nicht ab"
Montag, 05. Januar 2015, 08:30 Uhr
Was waren die Gründe für einen Wechsel zum FC St. Pauli, schließlich stehen die Braun-Weißen im Abstiegskampf der 2. Liga?
Für mich sprachen mehrere Gründe für den FC St. Pauli: Primär geht es für mich persönlich darum, nun ein halbes Jahr möglichst viel zu spielen. Die Chance dazu sehe ich in der 2. Bundesliga und auch beim FCSP gegeben. Daneben aber war es für mich wichtig, einen Verein zu finden, bei dem eine Fußballatmosphäre herrscht, die mir als Spieler entspricht. Ich liebe die ehrliche Arbeit auf dem Platz bis zum Umfallen, habe das bei Borussia Dortmund und dem MSV Duisburg so gelernt und mag es, wenn ein Verein eine eingeschworene Fangemeinschaft hat. Das kenne ich auch aus meinen bisherigen Vereinen (BVB, Duisburg, Mainz) so und wollte ich mir unbedingt bewahren! Darüber hinaus hatte ich sehr angenehme Gespräche mit Thomas Meggle, Rachid Azzouzi und Ewald Lienen, die mich überzeugt haben. Und letztlich schreckt mich die Tabellensituation überhaupt nicht ab - ich liebe die sportliche Herausforderung. Es ist doch nichts langweiliger, als zwischen Platz acht und zwölf zu spielen!
Was verbindest Du mit dem FC St. Pauli? Gibt es besondere Erlebnisse aus vorherigen Partien?
Der FCSP ist für mich eine spezielle Fußballkultur. Der Club steht für das Aufbäumen gegen übermächtig erscheinenden Gegner, steht für Überraschungen auf und neben dem Platz. Die Fans sind dafür bekannt, stets hinter ihrem Verein zu stehen und auch den Gegner zu respektieren, sofern sie selber respektvoll behandelt werden. Das hat mir immer gefallen.
Was sind Deine persönliche Ziele für die Zeit beim FC St. Pauli?
Ich möchte möglichst viele Spiele absolvieren und am Ende mit dem FCSP die Klasse halten.
Wie würdest Du Deine Spielweise als defensiver Mittelfeldspieler beschreiben?
Ich bin ein dynamischer 6er, der diese Position alleine oder zu zweit spielen kann. Ich komme sicherlich ein Stück weit über den Zweikampf, habe aber dazu auch einen Blick für den richtigen Pass nach vorne und bilde mir ein, gut antizipieren zu können. So muss ich auch nicht in jeden Zweikampf gehen, sondern kann durch mein Stellungsspiel gewisse Dinge lenken. Ich habe aber auch schon als Rechtsverteidiger, auf 8 und auf 10 gespielt. Ich bin also recht flexibel einsetzbar. Dazu bin ich ein Teamplayer, der gerne meine Mitspieler mitzieht oder mich auch mal mitziehen lasse.
Mit Lasse Sobiech, Marcel Halstenberg, Christopher Nöthe und Florian Kringe gibt es einige Spieler mit BVB-Vergangenheit in unserem Kader – hattest Du bereits Kontakt zu dem einen oder anderen?
Ja, mit Lasse hatte ich bereits Kontakt seitdem sich der Transfer zum FCSP konkretisiert hat. Mit den anderen noch nicht.
(cp)
Foto: FC St. Pauli