„Jeder Sportler träumt doch“
Mittwoch, 13. August 2014, 09:21 Uhr
Moin moin, Herr Kahlisch. Nach dem FSV Frankfurt im Vorjahr trifft Ihre Elf in diesem Jahr auf den FC St. Pauli. Was haben Sie gedacht, als das Los gezogen wurde?
Geil!
War der FC St. Pauli ein oder vielleicht der Wunschgegner?
Wunschlose gibt es nicht. Man muss es nehmen, wie es kommt. Ob nun 1. oder 2. Bundesliga, es sind alles attraktive Gegner für die Amateurvereine. Als wir im Vorjahr den FSV Frankfurt zugelost bekommen hatten, habe ich auch ‚geil’ gesagt. Der FSV war Vorjahresvierter, wenngleich das Zuschauerrenommee nicht mit dem FC St. Pauli vergleichbar ist.
Sie sprechen es an: Etwas mehr als 2.000 Fans waren im Vorjahr gegen Frankfurt im Stadion, nun ist die Partie mit 5.000 Zuschauern bereits ausverkauft. Die Vorfreude auf die Partie gegen die Kiezkicker muss ja groß sein!
Gefreut haben wir uns erst einmal, dass wir Ende der letzten Saison erneut den Pokal gewinnen konnten. Der FC St. Pauli ist natürlich ein richtiger Traditionsverein mit vielen Fans in ganz Deutschland. Deswegen sind am Sonnabend auch so viele Leute da.
Gegen den FSV hat Ihre Mannschaft im Vorjahr einen tollen Pokalfight abgeliefert – erst in der Verlängerung konnte sich Frankfurt durchsetzen. Wie haben Sie die 120 Minuten damals erlebt?
Dazu muss ich sagen, dass man als Amateurverein bei solchen Spielen eigentlich nur gewinnen kann. Die Jungs haben sehr stark gespielt und für eine geile Atmosphäre gesorgt. Die werden wir jetzt auch wieder haben.
Ihr Team ist nach dem Abstieg in die Oberliga gut aus den Startlöchern gekommen, konnte zum Auftakt zwei Siege feiern und kann somit mit einem guten Gefühl in die Erstrundenpartie gehen, oder?
Wir haben im Sommer viele Spieler verloren und die neuen Spieler sind noch nicht allzu lange bei uns. Daher sollte man den Ball flach halten, die Saison ist noch lang. In den Meisterschaftsspielen müssen wir unsere Pflichtaufgaben erledigen. Das Pokalspiel ist natürlich ein Highlight für uns und da wollen wir vernünftig spielen. Wir freuen uns einfach auf die Partie.
Welche Chancen rechnen Sie sich in diesem Jahr aus?
Im Vorjahr hatte ich eine Mannschaft, die über Jahre eingespielt war, jetzt müssen wir mal schauen. Aber jeder Sportler träumt doch! Mehr gibt’s nicht zu sagen, denn sonst eigentlich bin ich Realist.
Eine abschließende Frage noch: Wie werden Sie Ihre Mannschaft auf das Spiel einstimmen?
Wir bereiten uns ganz normal auf das Spiel vor. Alles andere würde die Jungs ja nur durcheinanderbringen.
Vielen Dank für das Gespräch!
(hb)
Fotos: FSV Optik Rathenow