Eye-Able Logo
Zum Inhalt springen

„Eine völlig neue Erfahrung für mich“

Am Mittwoch (18.6.) startete der FC St. Pauli mit dem ersten Training in die neue Saison. Als einziger Kiezkicker stand Keeper Robin Himmelmann verletzungsbedingt nicht auf dem Trainingsplatz. Nachdem er sich kurz vor dem Spiel bei Energie Cottbus eine schwere Schulterverletzung (Sehnenabriss in der rechten Schulter) zugezogen hatte, muss der 25-Jährige aktuell ein umfangreiches Reha-Programm absolvieren.

„Auf der einen Seite geht’s mir gut, auf der anderen Seite irgendwie nicht“, beschreibt der Torhüter seine aktuelle Gefühlslage. Was er damit meint? Gut neun Wochen nach der Verletzung, die er sich beim Warmmachen vor dem Spiel gegen Cottbus zugezogen hatte, ist er laut eigener Aussage auf einem sehr guten Weg, denn der Heilungsprozess verlief bislang gut. Auf der anderen Seite sei es schwer für ihn, nicht mit den Mannschaftskollegen auf dem Rasen zu stehen. „Stattdessen absolviere ich nebenan auf dem Kunstrasen meine Übungen, während ich die Jungs auf dem Rasen drüben sehe. Ich wäre zu gerne dabei“, so der Torhüter weiter.

Während sich seine Teamkollegen auf den Saisonstart gegen den FC Ingolstadt (1.8. bis 4.8.) vorbereiten, schuftet der Keeper für sein Comeback. Dafür ist er jeden Tag von morgens bis abends im Einsatz. Von 9 Uhr bis mindestens 12 Uhr ist Himmelmann im ENDO Reha Zentrum und nutzt dort die hervorragenden Möglichkeiten. Hier stehen neben der intensiven physiotherapeutischen Betreuung auch Übungen zur Wiederherstellung der Beweglichkeit und zur Wiedererlangung der Kraft an.

Nach einer kurzen Mittagspause geht es dann rüber zum Trainingsgelände. „Hier arbeite ich eine Stunde lang mit Athletiktrainer Timo Rosenberg auf dem Platz, ehe ich im Kraftraum noch 30 bis 45 Minuten Fahrrad fahre und mich abschließend noch einmal behandeln lasse“, präzisiert Robin sein Nachmittagsprogramm. Gegen 17 Uhr hat er dann auch Feierabend. „In der Vorbereitung ist das Pensum eh sehr hoch, insofern wäre mein Tag sowieso voll gewesen“, berichtet der Torhüter und fügt hinzu: „Es ist aber eine völlig neue Erfahrung für mich. Noch nie war ich lange verletzt, noch nie musste ich Reha machen.“

Mit den Fortschritten, die er seit der OP, die am Donnerstag (24.4.) durchgeführt worden war, bereits machen konnte, ist er aber sehr zufrieden. „Ich konnte schon einige Übungen machen, einige Ballübungen sowie leichte Drehungen – immer aber im schmerzfreien Bereich. Laufen ist auch noch mit Vorsicht zu genießen, da die Erschütterung bis hoch in den Oberkörper geht und der lädierte Muskel bei jeder Bewegung belastet wird“, erklärt der Torhüter, der in den kommenden Wochen „sicherlich noch viele Stunden mit Rosi (Anm. d. Redaktion: Timo Rosenberg)“ verbringen wird.

Apropos verbringen: Seinen Sommer-Urlaub musste der Keeper aufgrund der Verletzung absagen. Stattdessen absolvierte er in Düsseldorf seine Reha. „Was den Urlaub angeht, war es natürlich sehr schade. So bin ich aber mal raus aus Hamburg gekommen und in der Nähe meiner Familie und Freunde gewesen. Das tat auch mal gut“, blickt Robin noch einmal auf die eigentlich fußballfreie Zeit zurück.

Mit Blick auf die aktuelle Mannschaft stellt Robin fest, dass sich ja „nicht viel verändert“ habe. Mit Fabian Boll, Fin Bartels, Kevin Schindler und Florian Mohr stehen nur vier Spieler nicht mehr im Aufgebot, Lasse Sobiech, Michael Görlitz und Daniel Buballa heißen die drei Neuzugänge. „Wenngleich ich die Jungs seit Trainingsbeginn noch nicht oft gesehen habe, ist der erste Eindruck von ihnen sehr positiv“, so der Keeper über das neue Trio. Natürlich hofft Himmelmann, die Jungs schnellstmöglich auch auf dem Platz kennenzulernen. Dafür gibt er in der Reha alles.

 

(hb)

Foto: FC St. Pauli

 

Anzeige

Congstar