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0:3-Heimniederlage gegen Aalen

Der FC St. Pauli musste im vorletzten Heimspiel der Saison gegen den VfR Aalen eine bittere Niederlage einstecken. Tore durch Robert Lechleiter (9.), Leandro Grech (58., Foulelfmeter) und Manuel Junglas (68.) führten zur höchsten Heimniederlage seit dem 0:3 gegen den 1. FC Köln am 11. Spieltag.

Im Vergleich zum Spiel gegen den FC Energie Cottbus nahm Chefcoach Roland Vrabec zwei Änderungen in der Startaufstellung vor. Für Tom Trybull rückte der in Cottbus gelbgesperrte Sebastian Schachten in die erste Elf. Vrabec ebenso nicht zur Verfügung stand Abwehrspieler Sören Gonther, der sich für die Partie gegen den VfR Aalen krankgemeldet hatte - er wurde von Marcel Halstenberg ersetzt. Aufgrund der Verletzungen der beiden Keeper Philipp Tschauner und Robin Himmelmann feierte Philipp Heerwagen seine Millerntor-Premiere im Kasten der Kiezkicker. Als Ersatztorwart nominierte Vrabec U17-Keeper Svend Brodersen.

Stürmisch wie der Hamburger Wind begannen die Gäste aus Aalen die Partie. Nach einem Pass in die Schnittstelle der Abwehr der Kiezkicker war Gäste-Stürmer Robert Lechleiter alleine vor dem Tor von Philipp Heerwagen und mit etwas Glück fand sein Schuss den Weg ins Tor der Braun-Weißen. Sowohl Markus Thorandt als auch Jan-Philipp Kalla fälschten den Schuss unglücklich ab - ein früher Schock für die Vrabec-Elf (3.). In der Folge nahmen die Kiezkicker das Heft in die Hand und hatten durch Schachten ihrerseits die ersten Chancen der Partie. Sein Schlenzer (8.) sowie sein Kopfball (10.) nach einer Ecke gingen aber jeweils deutlich am rechten Pfosten vorbei.

Es entwickelte sich eine temporeiche Partie mit Feldvorteilen für die Braun-Weißen - jedoch ohne dass echte Gefahr für das Tor von Aalens Keeper Jasmin Fejzic entstand. Die erste Möglichkeit nach einigen Minuten Leerlauf hatten dann die Gäste. Lechleiter wurde im Strafraum der Braun-Weißen freigespielt und fackelte nicht lang. Sein Versuch ging jedoch nur an das linke Außennetz und so blieb es bei der 1:0-Führung für die Schwarz-Weißen (19.). Auf der Gegenseite verpasste Stürmer John Verhoek eine flache Hereingabe von Marc Rzatkowski knapp (21.).

Auch die Minuten danach fand die Partie überwiegend im Mittelfeld statt. St. Pauli gelang es bis auf ein paar gefährliche Ansätze nicht, die Abwehr um die Innenverteidiger Oliver Barth und Andre Hainault in Bedrängnis zu bringen. Auf der Gegenseite blieb die Elf von Coach Stefan Ruthenbeck in Lauerstellung und wartete auf gute Kontergelegenheiten (30.). Bis zum Halbzeitpfiff durch Schiedsrichter Christian Bandurski gelang es den Kiezkickern nicht, Gefahr vor dem Aalener Gehäuse zu erzeugen. Alle Versuche der Offensivreihe rund um Verhoek, Lennart Thy und Sebastian Maier blieben allenfalls bei Ansätzen. So ging es mit einem 0:1-Rückstand in die Halbzeit.

Coach Vrabec nahm zu Beginn der zweiten Halbzeit eine Änderung vor: Für Philipp Ziereis kam Michael Gregoritsch in die Partie. Der Österreicher bildete nun mit Verhoek eine Doppelspitze. Schachten rückte in der Folge auf die rechte Verteidigerposition und Marcel Halstenberg rotierte aus dem Mittelfeld nach hinten links. St. Pauli legte gleich gut los. Nach einer Ecke landete der Ball vor den Füßen von Thorandt, dessen Versuch aus der Drehung ging jedoch drei Meter über den Kasten von Fejzic (47.).

Den Kiezkickern war nun anzumerken, dass sie die unglückliche erste Hälfte vergessen machen wollten. Weitere Torgelegenheiten erspielte man sich zwar zunächst nicht, doch wirkten die Aktionen der Braun-Weißen nun deutlich energischer. Doch wie in der ersten Hälfte waren es die Gäste aus Aalen, die den ersten Treffer nach Anpfiff erzielen konnten. Nach einem Konter über die rechte Aalener Seite brachte Schachten den einschussbereiten Jürgen Mössmer zu Fall. Schiedsrichter Christian Bandurski zeigte auf Punkt und Kapitän Leandro Grech hatte keine Probleme, den Elfmeter sicher zu verwandeln - 2:0 für die Baden-Württemberger (58.).

Vrabec reagierte prompt und brachte Fin Bartels für Maier (62.). Einige Augenblicke später versuchte es Rzatkwoski aus der Distanz. Sein Volleyschuss war für Keeper Fejzic aber kein Problem. Doch leider hatte die Chance keinen „Hallo-Wach-Effekt“ (62.). Auf Seiten der Aalener tauschte nun auch Coach Ruthenbeck fleißig durch. Für Michael Klauß betrat Nejmeddin Daghfous das Spielfeld (63.) und kurze Zeit später kam noch Joel Pohjanpalo für Lechleiter (66.).

Jetzt wurde es bitter: An der Strafraumkante bekam Michael Junglas den Ball in den Fuß gespielt. Dieser hatte Zeit und Raum zog einfach ab, der Ball schlug unten links im Eck ein, Heerwagen war ohne Abwehrchance - 3:0 für den VfR Aalen (68.). Gregoritsch mit dem Kopf (72.) und Rzatkowski mit dem schwachen rechten Fuß versuchten nach dem dritten Gegentreffer zu antworten, doch ihre Versuche waren auch  nicht mit Glück gesegnet. Coach Vrabec schöpfte direkt im Anschluss sein Wechselkontingent voll aus und brachte Tom Trybull für Rzatkowski (75.).

Die Partie plätscherte nun vor sich hin. Der VfR im Gefühl des sicheren Sieges beschränkte sich auf Ergebnisverwaltung. Den Kiezkickern merkte man die Enttäuschung nach dem dritten Gegentreffer deutlich an. Es gelangen kaum noch Aktionen nach vorne. Weitere Höhepunkte blieben an diesem gebrauchten Sonntag aus und der Schlusspfiff von Schiedsrichter Bandurski beendete die Partie. Die Aalener sicherten sich durch den Erfolg den Klassenerhalt. Für die Kiezkicker ist durch die Niederlage und des Sieges der Paderborner (2:0 gegen Sandhausen) nun auch rechnerisch das Erreichen der Aufstiegsplätze nicht mehr möglich.

 

FC St. Pauli

Heerwagen – Ziereis (46. Gregoritsch), Thorandt, Kalla, Schachten – Buchtmann, Halstenberg, Maier (62. Bartels), Rzatkowski (75. Trybull) – Verhoek, Thy

Trainer: Roland Vrabec

 

VfR Aalen

Fejzic – Traut, Barth (74. Hübner), Hainault, Buballa – Grech, Hofmann – Junglas, Mössmer– Klauß (63. Daghfous), Lechleiter (66. Pohjanpalo)

Trainer: Stefan Ruthenbeck

Tore: Lechleiter (9.), Grech (58., Foulelfmeter), Junglas (68.)

Gelbe Karten: Thy, Rzatkowski, Schachten, Gregoritsch, Buchtmann / keiner

Schiedsrichter: Christian Bandurski

Zuschauer: 27.497

 

(lf)

Foto: Witters

 

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