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Veilchen-Fluch ist gebrochen!

Der FC St. Pauli hat am Freitagabend (6.12.) beim FC Erzgebirge Aue mit 2:0 gewonnen. Vor 8.700 Zuschauern im Erzgebirgestadion nutzten die Kiezkicker ihre Chancen durch Fin Bartels (8.) und Michael Gregoritsch (25.) in der ersten Halbzeit eiskalt. Außerdem parierte Philipp Tschauner einen Fouelfmeter (6.). In der zweiten Halbzeit verteidigte die Vrabec-Elf den Vorsprung clever und siegte zum ersten Mal überhaupt in Aue.

Beim Gastspiel im verschneiten Erzgebirge veränderte Cheftrainer Roland Vrabec im Vergleich zur 0:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Köln seine Startelf auf vier Positionen. Florian Kringe und Jan-Philipp Kalla, die gegen die Domstädter schon die zweite Halbzeit bestritten hatten, ersetzten Marcel Halstenberg und Lennart Thy in der Anfangsformation. Außerdem nahm Michael Gregoritsch für Christopher Nöthe die Position im Sturm ein. Florian Mohr, der in seinem 100. Zweitligaspiel zum ersten Mal in der laufenden Saison in der Startelf stand, spielte für den rotgesperrten Sören Gonther neben Markus Thorandt in der Innenverteidigung.

Taktisch bedeuteten die personellen Veränderungen eine Rückkehr zu einem 4-4-2. Bernd Nehrig beackerte die rechte Abwehrseite, Sebastian Schachten die linke. Während Flo Kringe und Schnecke Kalla zentral und links in der Mittelfeldraute agierten, kam Fin Bartels als zweite Sturmspitze zum Einsatz. Die zahlreichen Helfer in Aue hatten vor dem Spiel einen tollen Job gemacht. Dank einer Schneeräumaktion der Veilchen-Fans am Freitagvormittag (6.12.) konnten beide Teams auf sattem Grün gegeneinander antreten.

Wie schon so oft meinte es der Fußballgott in Aue zunächst nicht so gut mit unseren Jungs. Nach einer Flanke ging Jakub Sylvestr im Luftkampf gegen Florian Mohr zu Boden. Schiedsrichter Wolfgang Stark sah ein Schieben unseres Innenverteidigers und entschied auf Elfmeter (5.). Der gefoulte Spieler trat selbst an und scheiterte an Philipp Tschauner, der die Pille per Fußabwehr entschärfte (6.). Auf der Gegenseite schlugen unsere Kiezkicker hingegen eiskalt zu: Fin Bartels kam am linken Strafraumeck an das Leder und zwirbelte es mit der Hilfe des rechten Pfostens zur 1:0-Führung traumhaft in die Maschen (8.).

Es dauerte bis zur 20. Minute, ehe sich die Sachsen über Standardsituationen in das Spiel kämpften: Innerhalb von vier Minuten waren Tschauner, Gregoritsch und Schachten zur Stelle, um bei gefährlichen Ecken des FCE teils in höchster Not zu klären. Einmal kratzte Marc Rzatkowski einen Kopfball Rene Klingbeils von der Linie (23.). Und unsere Jungs? Sie knipsten zum zweiten Mal kaltschnäuzig: Ratsche mit der Kopfballverlängerung auf Bartels, der plötzlich alleine vor Aue-Keeper Martin Männel auftauchte. Fin legte den Ball überlegt auf den mitgelaufenen Gregoritsch quer, der die Kugel nur noch in das leere Tor schieben musste – 2:0 (25.)!

Die Gastgeber zeigten sich nach dem zweiten Treffer der Vrabec-Elf deutlich beeindruckt. Die Kiezkicker hatten wenig Mühe, den Zweitorevorsprung zu verteidigen. Erst kurz vor der Pause wurden die Sachsen durch einen Standard noch einmal gefährlich, doch Klingbeil köpfte den Ball nach Arvydas Novikovas‘ Freistoßflanke über das Tor (43.). So ging es mit einem 2:0 für Braun-Weiß in die Kabinen.

Auch die erste Torraumszene nach dem angesichts der eisigen Temperaturen wohlverdienten Pausentee gehörte den Lila-Weißen. Zlatko Janjic brachte einen Ball hoch in die Mitte, wo Ivan Gonzalez im Spielergetümmel am höchsten stieg, doch sein Kopfball konnte Tschauni über die Latte lenken (47.). Die Boys in Brown spielten weiterhin clever. Aue war zwar um den Anschlusstreffer bemüht, wurde aber nur bei Standardsituation so richtig gefährlich. Nach einem Eckball fiel der Ball Michael Fink an der Strafraumgrenze auf den Schlappen, doch Tschauni bewahrte unser Team mit einer sensationellen Parade vor dem Gegentor (60.). Auf der Gegenseite wurde Ratsche von Guido Kocer zu Fall gebracht, schoss den fälligen Freistoß aus 17 Metern von halbrechts in Männels Arme (63.).

Auch in den letzten 20 Minuten änderte sich am Spielgeschehen auf dem Rasen nicht viel. Der FCE war bemüht und unsere Jungs clever. Coach Vrabec nahm seinen ersten Wechsel vor. Für Gregoritsch kam Kevin Schindler in die Partie (76.). Kurz darauf war Tschauni bei einem Novikovas-Freistoß aus 30 Metern auf dem Posten (79.). Eine Minute später musste Christopher Buchtmann leicht angeschlagen runter (80.). Für Buchti kam Marcel Halstenberg in das Spiel, der sich gleich hervorragend einführte. Halste schickte mit einem Pass Bartels auf die Reise, der frei vor Männel auftauchte, aber am Veilchen-Keeper scheiterte (84.). Kurz vor Schluss wurde Lennart Thy für Fin Bartels eingewechselt und half dabei, den erste Sieg in Aue überhaupt unter Dach und Fach zu bringen.

 

FC Erzgebirge Aue: Männel – Klingbeil, Gonzalez, Paulus, Miatke – Fink, Diring (78. Okoronkwo), Novikovas, Janjic, Kocer (86. Könnecke)  – Sylvestr (70. König)

Trainer: Falko Götz

 

FC St. Pauli: Tschauner – Nehrig, Thorandt, Mohr, Schachten – Buchtmann (80. Halstenberg), Rzatkowski, Kalla, Kringe – Bartels (89. Thy), Gregoritsch (76. Schindler)

Trainer: Roland Vrabec

 

Tor: 0:1 Bartels (8.), 0:2 Gregoritsch (25.)

Gelbe Karten: Männel, Kocer, Okoronkwo

Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)

Zuschauer: 8.700

 

(jk)

Foto: Witters

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