„Es wird ein heißer Fight“
Freitag, 16. September 2016, 13:37 Uhr
„Wir hatten eine gute Woche und reisen gut vorbereitet nach Karlsruhe. Bis auf Fafa Picault und Sören Gonther stehen alle Spieler zu Verfügung“, erklärte Cheftrainer Ewald Lienen zwei Tage vor der Partie beim Karlsruher SC. Im Laufe der Woche konnte alle angeschlagenen Akteure – Lienen: „Gegen Bielefeld ging’s ja ordentlich zur Sache“ – ins Mannschaftstraining einsteigen und so für reges Treiben auf dem Trainingsplatz sorgen.
Eben dieser Umstand, dass außer Gonther (Knochenkompressions-Fraktur im Knie) und Picault (Rückenprobleme) in Karlsruhe alle Spieler zur Verfügung stehen, erfreute den 62-Jährigen. „Die Situation der letzten Wochen ist nicht mehr der Vorbereitung vergleichbar. Da mussten viele Spieler immer wieder pausieren. Zuletzt hatten wir immer 20 oder mehr Jungs auf dem Platz und somit ein höheres Trainingsniveau“, merkte Lienen, der sich nun über einen umkämpfteren Konkurrenzkampf freute, mit Nachdruck an.
Glücklich konnte unser Cheftrainer natürlich über die ersten drei Punkte der Saison sein, die seine Schützlinge in der Vorwoche nach dem 2:1 gegen Arminia Bielefeld bejubeln konnten. „Auf die Tabelle habe ich nicht geguckt, die drei Punkte waren das Allerwichtigste, aber auch nur ein erster, kleiner Schritt“, betonte Lienen. Er lobte seine Mannschaft für ein gutes Spiel: „Die Jungs haben alles gegeben und gesehen, dass intensive und harte Arbeit belohnt wird.“ An die Leistungsgrenze müssen die Kiezkicker am Sonntag (18.9.) beim KSC auch wieder gehen, um erneut erfolgreich zu sein. „Sie sind in einer ähnlichen Situation wie wir. Wir haben ein Mal drei Punkte geholt, sie drei Mal einen Zähler“, so der 62-Jährige, der hinzufügte. „Bei Union Berlin haben sie zuletzt hoch verloren. Mal sehen, wie sie darauf reagieren werden.“
Seine Mannschaft müsse vor allem das Karlsruher Flügelspiel sowie das Spiel in die Halbräume auf dem Schirm haben. In der Offensive sei die Elf von Trainer Tomas Oral laut Lienen sehr gut aufgestellt, namentlich nannte Lienen dabei u.a. Moritz Stoppelkamp, den er als „gefährlichen Spieler“ bezeichnete. Auf dem Zettel müsse seine Elf auch ein mögliches Forechecking des KSC haben, der auf diese Weise jedoch zwei Gegentore in Berlin kassiert hatte.
Beim Thema Gegentore - in allen Ligaspielen kassierten die Braun-Weißen mindestens einen Gegentreffer, erklärte Lienen auf Nachfrage, „dass die Abwehrarbeit ein Thema der gesamten Mannschaft ist.“ So habe seine Elf gegen Bielefeld im Kollektiv eine gute Defensivleistung abgeliefert und deswegen auch nur wenige Torchancen zugelassen. „Dass ein ruhender Ball reingeht, kann mal passieren, vor allem wenn der Gegner einen starken Schützen hat.“ Mit welcher taktischen Vorgabe der 62-Jährige seine Elf in die Partie schicken werde, wollte er nicht verraten. Für Lienen steht aber fest: „Es wird ein heißer Fight.“
(hb)
Foto: Witters