Eye-Able Logo
Zum Inhalt springen

Kiezkicker halten lange mit Sevilla mit

Wieder einmal ein guter Test. Zur Saisoneröffnung hatten 16.621 Zuschauer den Weg ans Millerntor gefunden, um das Duell zwischen den Boys in Brown und dem Europapokalsieger vom FC Sevilla anzuschauen. In der ersten Halbzeit hatte Aziz Bouhaddouz seine Braun-Weißen in Front gebracht (36.), ehe im zweiten Durchgang Victor Perez ausglich (53.) und Joaquin Correa die Andalusier zum 2:1-Erfolg schoss (69.). Neun Tage vor dem Pflichtspielauftakt haben die Braun-Weißen wieder einen guten Eindruck gemacht.

Für die Saisoneröffnung gegen den FC Sevilla schickte Cheftrainer Ewald Lienen drei Neuzugänge in die Startformation. Im Mittelfeld agierten Vegar Hedenstad und Christopher Avevor, während in der Sturmspitze Aziz Bouhaddouz auf Torejagd ging. Der 62-Jährige Fußball-Lehrer entschied sich für eine 4-4-2-Formation, die er schon über weite Strecken der Vorbereitung einstudieren ließ. Neun Tage vor dem Pflichtspielauftakt beim VfB Stuttgart (Mo., 8.8.) wollten sich die Kiezkicker den 16.621 Zuschauern im Millerntor-Stadion von ihrer besten Seite präsentieren.

Das erste Pflichtspielfeeling kam dann auf als Lienen seine berühmte Runde durch das Stadion drehte, während seine Schützlinge sich auf dem Feld intensiv auf die folgenden 90 Minuten vorbereiteten. Diese wurden von einem Kicker vom FC Lampedusa, einer Mannschaft, die aus geflüchteten Menschen verschiedener Nation besteht, angestoßen. Auf dem Feld versuchte Sevilla das charakteristische spanische Spiel aufzuziehen: Viel Ballbesitz und schnelles Gegenpressing. Die erste gute Gelegenheit der Gäste durch einen Kopfball von Timothée Kolodziejczak lenkte Robin Himmelmann zur Ecke ab (6.).

Die Boys in Brown taten sich schwer mit dem offensiven Spielstil der Andalusier, die deutliche Feldvorteile hatten, ohne aber das Defensivkonstrukt der Lienen-Elf zu knacken. Dementsprechend war die Begegnung nach einer Viertelstunde ein Schmankerl für den Taktikfuchs, weniger aber für den Spektakelliebhaber. Bei beiden Teams haperte es noch im Spielfluss und der Konzentration. Auf braun-weißer Seite schlug Daniel Buballa ohne Gegnerdruck einen Pass auf Lasse Sobiech ins Toraus zur Ecke (15.) und auf der anderen bediente Francisco Lasso Fafa Picault, der in guter Position aber erst einmal auf die nachrückenden Mitspieler warten musste (19.).

FCSP-Schlussmann Himmelmann und sein Gegenüber David Soria hatten also in der Anfangsphase der Partie einen entspannten Sonnabendnachmittag. Das Trainerteam um Lienen wird diese Tatsache wohl gefallen haben, da die Kompaktheit aus der abgelaufenen Saison auch gegen den Europapokalsieger zum Vorschein kam. Den ersten Torabschluss für die Braun-Weißen beanspruchte dann Picault für sich, dessen Linksschuss jedoch zu harmlos blieb, um Soria zu überwinden (29.).

Im Anschluss präsentierten dann aber zwei Neuzugänge eine Szene, die wir am Millerntor in der kommenden Saison gerne häufiger sehen würden: Auf dem Flügel durfte Hedenstad in Ruhe flanken und fand Bouhaddouz, der die Kugel gekonnt mit der Brust annahm und dann zielgenau ins Netz beförderte (36.). Die Harmonie zwischen den beiden Neu-Kiezkickern scheint auf jeden Fall zu stimmen. Wieder kombinierten die beiden ansehnlich und bedienten den aufgerückten Marc Hornschuh, dessen Schuss aber Soria entschärfte (39.). Die knappe Führung verwalteten die Kiezkicker weiterhin souverän in die Halbzeit. 

Anzeige

Congstar