Kiezkicker bezwingen Viktoria Berlin
Sonntag, 03. Juli 2016, 13:47 Uhr
Dieses Mal blieben die Kiezkicker beim Aufwärmen trocken und durften sich über ein Spiel bei guten Bedingungen freuen. Am ländlichen Sportgelände in Schwarzenbek brauchten die Protagonisten eine gewisse Abtastphase, um in Fahrt zu kommen. In den ersten 15 Minuten tat sich dementsprechend wenig und Philipp Heerwagen genoss genauso wie sein Gegenüber Dominik Kisiel eine entspannte Anfangsphase. Viktoria zeigte, dass sie sich für diese Partie einiges vorgenommen haben und gingen bissig in die Zweikämpfe. Die erste gute Möglichkeit gehörte aber den Boys in Brown durch Aziz Bouhaddouz, der aber am stark parierenden Schlussmann scheiterte (22.).
Die Kiezkicker standen ziemlich kompakt und hatten daher kaum Probleme die Bemühungen des Regionalligisten zu verteidigen. Nach einem gefährlichen Konter der Berliner über Ümit Ergirdi war Heerwagen zur Stelle (34.). Die Lienen-Elf hingegen versuchte immer wieder mit hohen Bällen Sturmneuzugang Bouhaddouz in Szene zu setzen, der kurz vor der Pause mit einem schönen Schuss erneut am Keeper scheiterte (40.). Insgesamt suchte die Begegnung im ersten Abschnitt noch nach seinen Hochkarätern und Bouhaddouz verpasste seinen ersten Treffer in braun-weiß.
Wie schon beim Test am Vortag gegen die SpVgg Billstedt-Horn tauschte das Trainerteam auf fast allen Positionen durch. Im Angriff wurden Nico Empen und Jan-Marc Schneider ins Spiel gebracht, die im Vorjahr vor allem bei der U23 unterwegs waren. Die beiden Stürmer brachten frischen Wind in die Begegnung und die Kiezkicker gewannen mehr und mehr die Kontrolle über das Geschehen. Zunächst aber bewies Maurice Litka nach einer spektakulären Ballannahme seine Klasse und verfehlte im Anschluss den Kasten (56.). Kurz darauf zappelte die Kugel dann aber in den Maschen. Nach einer Vorarbeit von Jan-Philipp Kalla war Empen zur Stelle und markierte den 1:0-Führungstreffer (58.).
Das Tor schien die Braun-Weißen regelrecht zu beflügeln. Schneider hätte zum schnellen Doppelschlag ausholen können, doch scheiterte an Viktoria-Torwart Kisiel (62.). Die Überlegenheit der Lienen-Elf nahm weiter zu und so vergaben Kalla, Schneider und Empen innerhalb einer Minute drei gute Gelegenheiten (68.). Die Kiezkicker blieben zwar bemüht und wollten nachlegen, doch am Ende blieb es bei dem knappen 1:0-Erfolg über die Berliner.
Cheftrainer Ewald Lienen: „Das war ein guter Test mit einem guten Gegner. aber auch einer anderen Gangart. Ich bin froh, dass sich keiner weiter verletzt hat, wir haben das ganz ordentlich gelöst. In der ersten Halbzeit haben wir etwas gebraucht, bis wir reingekommen sind. Das war im zweiten Durchgang dann besser. Das Niveau war natürlich besser als gestern und wir wurden auch läuferisch mehr gefordert.“
FC St. Pauli
Heerwagen – Hornschuh (70. Rosin), Ziereis (70. Gonther), Gonther (46. Rasmussen), Buballa (70. Buchtmann) – Sobota (46. Kalla), Buchtmann (46. Nehrig), Avevor (46. Dudziak), Rosin (46. Litka) – Bouhaddouz (46. Schneider), Choi (46. Empen)
Cheftrainer: Ewald Lienen
Tor: 1:0 Empen (58.)
(ms)
Foto: Selim Sudheimer