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„Lösungen mit dem Ball gegen einen tiefstehenden Gegner finden“

Vor dem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld beantwortete FCSP-Cheftrainer Fabian Hürzeler am Donnerstagvormittag (27.4.) die vielen Fragen der anwesenden Hamburger Medienvertreter*innen. Dabei sprach Hürzeler u.a. über...

...die personelle Situation: „Leart Paqarada hat gestern wieder ein Individualtraining absolviert. Er wird heute wieder ins Training einsteigen und ist somit wieder spielfähig. Marcel Beifus ist krank. Da müssen wir noch abwarten, ob er es rechtzeitig schafft. Sonst sind außer den bekannten Verletzten alle an Bord.“

...die Entwicklung von Elias Saad: „Wie die anderen Spieler hat auch Elias eine positive Entwicklung genommen. Was mir auch sehr, sehr wichtig ist: Er hat sich vor allem im Defensiv-Verhalten verbessert. Wir wissen, was für eine Qualität er in der Offensive mitbringt. Er ist super im Eins-gegen-Eins, da kann er jedem Zweitliga-Verteidiger Probleme bereiten, wenn er es schafft, in eine offene Stellung zu kommen und in sein Tempo-Dribbling zu gehen. Ich bin sehr zufrieden mit seiner Entwicklung.“

...die Stimmung nach der Derbyniederlage: „Die war zum Start in die Woche natürlich nicht optimal, was auch selbstverständlich ist. Wir haben das Spiel aufgearbeitet und die Fehler angesprochen. Wir haben aber klar angesprochen, was positiv war und das alles zu einem Prozess dazugehört. Wir schauen weiter nach vorne, es gibt noch 15 Punkte zu holen. So haben wir es auch geschafft, die Köpfe wieder nach oben zu bekommen und uns aufs nächste Spiel zu fokussieren. Wir gehen positiv und mit einer guten Atmosphäre ins Spiel. Speziell in den letzten Tagen habe ich gemerkt, dass die Jungs immer positiver geworden sind.“

...seinen persönlichen Umgang mit den beiden Niederlagen: „Ich habe immer wieder betont, dass ich weiß, wo wir herkommen. Unabhängig davon, ob wir zwei Spiele verloren oder zehn Spiele gewonnen haben. Wir befinden uns in einem Prozess und da gehören Niederlagen dazu, auch für mich als Trainer. Auch wenn ich kein guter Verlierer bin, muss und werde ich einen Weg dafür finden, damit umzugehen. Ich lerne daraus und bin nicht vollkommen hilflos, sondern weiß, was zu tun ist. Ich habe einen klaren Plan, wie ich vorgehen will, und bin den Spielern gegenüber in der Kommunikation sehr transparent.“

...Arminia Bielefeld: „Uns erwartet ein ähnlicher Gegner wie Braunschweig. Sie werden wahrscheinlich auch tief und mit geringen Abständen sehr kompakt in der Defensive stehen und über ihren Zielspieler Fabian Klos umschalten. Er ist ein guter Wandspieler, der die Bälle gut festmacht und für die nachrückenden Spieler wie Robin Hack oder Masaya Okugawa ablegt. Es wird wichtig sein, nicht denselben Fehler wie gegen Braunschweig zu machen. Wir müssen den Spielaufbau strukturiert gestalten, gut im Gegenpressing sein und mehr Lösungen als noch gegen Braunschweig finden. Wir werden versuchen, das erste Tor zu schießen, denn das kann sehr, sehr wichtig sein.“

...die Bielefelder unter Coach Uwe Koschinat: „Die Mannschaft spielt mit einer unheimlichen Energie. Man sieht von außen, dass sie ein Team sind und er definitiv etwas bewirkt hat. Sie kommen nicht zu uns und werden Offensivfußball spielen. Sie werden versuchen, die Null zu halten und gut umzuschalten. Sie haben gute Standards und verfügen über einen langen Einwurf. Wir versuchen uns vor allem darauf vorzubereiten, Lösungen mit dem Ball gegen einen tiefstehenden Gegner zu finden.“

...die Motivation und mögliche neue Ziele: „Die haben wir erstmal nicht entwickelt, weil schon davor unser Ziel war, Spiele zu gewinnen. Das wird auch weiterhin das Ziel bleiben. Wir haben ein stabiles Konstrukt, die Spieler sind auch stabil im Kopf. Deshalb hauen uns die beiden Niederlagen und auch die bittere Derbyniederlage nicht um. Es ist menschlich, auch mal zwei Tage enttäuscht zu sein. Wir haben viele Einzelgespräche geführt und haben da auch die positiven Dinge rausgezogen. Ich rede Niederlagen nicht schön, weiß aber, dass wir viele Dinge auch gut gemacht haben. Wir haben eine Mannschaft, die zusammensteht, erst recht nach solchen Momenten. Die gehören zu einem Prozess dazu. Wir müssen den Fokus jetzt auf die Zukunft richten und die heißt Arminia Bielefeld.“

...die Chancen im Aufstiegsrennen: „Ich bin jemand, der niemals aufgeben wird, und meine Spieler sind es auch nicht. Solange es möglich ist, werden wir alles versuchen und investieren. Es ist trotzdem wichtig, weiter von Spiel zu Spiel zu denken, so wie wir es im Laufe der Rückrunde gemacht haben.“

...ein mögliches Dahinplätschern zum Saisonende: „Die Gefahr besteht immer, das wissen wir auch. Gemeinsam mit meinem Trainerteam und Staff wollen wir vorangehen und es vorleben, dass wir noch fünf Spiele zu gehen haben und wir noch immer die Chance haben, etwas zu erreichen. Das muss in den Köpfen drin bleiben und ist auch drin. Mich muss niemand motivieren. Ich bin so ehrgeizig, dass ich jedes Spiel gewinnen will. Das ist mein Anspruch und auch der von meinem Trainerteam und vom Staff. Wir versuchen, weiterhin penetrant zu sein und die Spieler maximal fordern und auf die Spiele vorbereiten. Jedes Spiel ist für die Entwicklung wichtig, auch für die neue Saison, um mit einer positiven Energie in diese reinzugehen. Wir sind schon sehr klar, wie wir das angehen wollen. Ich werde sehr konsequent sein und wenn ich merke, das irgendjemand auch nur drei Prozent nachlässt, dann werden wir da konsequent reingehen und es nicht zulassen. Wir sind es den Fans schuldig, dass wir jedes Spiel maximal angehen. Wir versuchen, mit der maximalen Ausbeute aus der Saison rauszugehen.“

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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