U23 schlägt Oldenburg mit 4:2
Sonnabend, 15. November 2014, 15:42 Uhr
Nachdem die Elf von Coach Remigius Elert in der vergangenen Woche im Edmund-Plambeck-Stadion gegen Eintracht Norderstedt mit 1:3 verloren hatte, wollten die Kiezkicker die Hinrunde mit einem Dreier gegen den VfB Oldenburg abschließen. Und dass machten die Braun-Weißen gleich von Beginn an deutlich.
Die Kiezkicker zeigten gleich von der ersten Minute an ein gut strukturiertes Aufbauspiel, taten mehr für das Spiel und kamen immer wieder gefährlich vor das Tor des VfB Oldenburg. Rund sieben Minuten waren gespielt, als Erdogan Pini das 1:0 für die Elert-Elf auf dem Fuß hatte. Sein Schuss kam jedoch zu zentral auf VfB-Keeper Christian Gropius, der zur Stelle war. Es dauerte nicht lange, dann wurden die Braun-Weißen für ihren Aufwand belohnt. Wieder war es der agile Pini, der aus dem Mittelfeld mit einem klugen Pass Nico Empen bediente, der seinen Gegenspieler abschüttelte und aus spitzem Winkel den Ball trocken ins rechte Eck zimmerte (9.).
Nun waren die Jungs von Cheftrainer Elert am Drücker. Früh setzten die Braun-Weißen den VfB unter Druck, ließen ihn nicht ins Spiel kommen und schalteten bei Ballgewinn blitzschnell um. So auch in der 21. Minute: Von der linken Seite kam der Ball flach in die Mitte, wo Empen lauerte. Der fackelte nicht lange und schoss das Leder per Direktabnahme unter die Unterkante der Latte. 2:0 für die Kiezkicker.
Die Gäste mussten nun kommen und hatten dann kurz vor der Halbzeit die Riesenchance zum Anschlusstreffer. Nach einem Sololauf legte Paul Kosenkow auf Pierre Merkel ab, der jedoch aus aussichtsreicher Position kläglich vergab und den Ball weit über den Kasten von Keeper Robin Himmelmann jagte. Kurz vor der Pause dann Verletzungspech beim Schiri-Assistenten, der auf der Kopfplatte der Bewässerungsanlage ausrutschte und nicht mehr weitermachen konnte.
Mit 25-minütiger Verzögerung und einem neuen Assistenten, der kurzerhand aus dem Publikum rekrutiert wurde, ging es dann in Durchgang zwei und es dauerte nur sechs Minuten ehe es erneut im Kasten der Gäste klingelte. Nach einem schnellen Kombinationsspiel landete der Ball bei Kwasi Okyere Wriedt, der sich nicht zweimal bitten ließ und auf 3:0 erhöhte (51.). Oldenburg fand weiter kein Gegenmittel für das schnelle Spiel der Braun-Weißen und musste mit ansehen, wie Yannick Deichmann um ein Haar den Deckel draufmachte und das 4:0 erzeilte (58.).
Die Gäste warfen nun alles nach vorne und wie aus dem Nichts der Anschlusstreffer: Nach einem schnellen Angriff des VfB landete der Ball bei Merkel, der aus zehn Metern die Kugel ins Tor drosch und Keeper Himmelmann keine Chance ließ. Oldenburg sammelte neuen Mut und war fortan am Drücker. Nachdem Laabs zentral vor dem Tor den Ball knapp neben den linken Pfosten schoss (64.), scheiterte auch Aidara nur um Zentimeter (66.).
In der 74. Minute dann wieder die Kiezkicker: Nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld durch Pini landete der Ball bei Tjorben Uphoff, der das Spielgerät humorlos per Dropkick zum 4:1 in den Winkel jagte. Kurz darauf hätte Empen seinen starken Auftritt mit einem dritten Tor krönen können, als er nach einem Konter Gäste-Keeper Gropius umkurvte, sein Schuss aber an den Außenpfosten klatsche. Auch der folgende Nachschuss fand nicht den Weg ins Tor (75.).
Der VfB gab sich jedoch nicht auf und kam immer wieder gefährlich vor das Tor der Boys in Brown. Nachdem Merkel eine Flanke an die Latte köpfte, scheiterte Alesandro Ficara am glänzend reagierenden Himmelmann (82.). Kurz vor Abpfiff der Partie nutzte Ficara eine Unaufmerksamkeit der Hintermannschaft der Kiezkicker aus und verkürzte auf 4:2 (89.), was gleichzeitig auch den Endstand bedeutete.
FC St. Pauli U23
Himmelmann - Nadjem, Uphoff, Rogowski, Langer - Deichmann, Wriedt (71. Bergmann), Jakubiak, Zazai (84. Stegmann) - Empen, Pini (78. Tiedemann)
Cheftrainer: Remigius Elert
VfB Oldenburg
Gropius - Braun (46. Samide), Uzelac, Steidten, Canizales-Smith - Stütz, Aidara - Kosenkow (55. Ahrens), Laabs (76. Zengin), Ficara - Merkel
Trainer: Predrag Uzelac
Tore: 1:0 Empen (9.), 2:0 Empen (21.), 3:0 Wriedt (51.), 3:1 Merkel (60.), 4:1 Uphoff (74.), 4:2 Ficara (89.)
Gelbe Karten: Deichmann, Langer / Laabs, Aidara
Schiedsrichter: Marius Schlüwe
Zuschauer: 252
Besondere Vorkommnisse: Die zweite Halbzeit wurde mit 25-minütiger Verspätung angepfiffen, weil sich ein Schiedsrichterassistent kurz vor Ende der ersten Hälfte bei einem Sturz verletzt hatte und ein Ersatz gefunden werden musste.
(rh)
Foto: Gabriel Gabrielides