10 Jahre Viva con Agua
Sonntag, 01. Februar 2015, 11:37 Uhr
„Die Idee ist eigentlich erst nach dem Trainingslager entstanden. Es gab nicht den einen Moment während der Reise“, erklärt Benny Adrion. Der 33-Jährige musste die vielen Eindrücke, die er während des zweiwöchigen Aufenthalts gesammelt hatte, erst einmal sacken lassen. „Dann ist die Idee aber immer mehr gereift. Die Unterstützung seitens des FC St. Pauli, sowohl seitens der Fans als auch der Mitarbeiter, war riesig und hat bei der Gründung sehr weitergeholfen“, so Adrion weiter.
Für das erste Projekt, 50 Kindergärten auf Kuba mit Trinkwasser auszustatten, waren 50.000 Euro nötig, der nötige Betrag konnte auch schnell erreicht werden. Was klein begann, hat sich mittlerweile extrem ausgeweitet. „Aktuell“, so Adrion, „gibt es ca. 8.500 aktive Leute, die uns ehrenamtlich unterstützen, in 46 Städten im deutschsprachigen Raum sind wir vertreten. Im vergangenen Jahr haben wir 10 Mio. Flaschen verkauft.“ Was sich nicht verändert hat, betont der 33-Jährige, „ist die Affinität aller Helfer zum FC St. Pauli.“ So hätte sich Adrions Idee „bei keinem anderen Verein“ so entwickeln können.
Einen Eindruck von dem, was Viva con Agua leistet, verschaffte sich Profi-Keeper Philipp Heerwagen zum Jahreswechsel. Er verbrachte einen Teil seines Winterurlaubes in Äthiopien und begleitete ein von Viva con Agua unterstütztes Projekt in Sodo, das ca. 80 Kilometer südwestlich von Addia Abeba, der Hauptstadt des Landes, entfernt liegt. „Afrika war etwas ganz Neues für mich“, so Heerwagen, der bereits viel in der Welt unterwegs war, aber eben noch nicht in Afrika.
„Die Eindrücke, die ich sammeln konnte, sind unglaublich und bis zum heutigen Tag frisch geblieben. In bin in eine Welt eingetaucht, die super interessant ist. Ich hatte dabei das Glück, bei einer Brunnenbohrung live dabei zu sein. Die Dankbarkeit, die uns die Leute zurückgegeben haben, nachdem das Wasser aus dem Boden kam, kann ich noch immer nicht in Worte fassen. Das hat mich total geflasht“, so Heerwagen weiter.
Wer sich ein genaues Bild machen möchte, was der Keeper bei der Viva con Agua-Projektreise erlebt hat, kann am Mittwoch (11.2., ab 19:10 Uhr) in die Fanräume in die Gegengerade kommen. Hier wird die zurückliegende Reise nach Sodo in Form eines Projektabends noch einmal ausführlich präsentiert.